Am Marterpfahl

Heute begeben wir uns zu den Indianern und versuchen ein anderes Rätsel zu lösen, das in verschiedenen Versionen bekannt ist!

Fünf Trapper gerieten in die Gefangenschaft der Indianer. Sie wurden ins Indianerlager gebracht, wo schon die vorbereiteten Marterpfähle lagen. Vier waren rot und einer weiss.

Die Trapper wurden in ein Zelt gesperrt und die Marterpfähle in einer Reihe hintereinander aufgestellt. Dann wurden die Gefangenen mit verbundenen Augen zu den Pfählen geführt und angebunden. Als ihnen die Augenbinde abgenommen wurde, konnte jeder nur die Rückseite des vor ihm stehenden Pfahles sehen.

Nun sprach der alte Indianerhäuptling: "Ihr müsst alle sterben. Wenn aber einer von euch mir sagen kann, welche Farbe sein eigener Marterpfahl hat, so wird euch allen das Leben geschenkt! Ihr dürft euch aber nicht beraten, ihr dürft überhaupt nicht miteinander sprechen und nur eine einzige Antwort ist erlaubt!"

Darauf herrschte Totenstille im Lager - minutenlang ...

Dann wusste einer der Gefangenen die Antwort und rettete seinen Freunden das Leben.

Welcher Trapper fand die Lösung und was hat er sich dabei überlegt?


Der wichtige Hinweis zur Lösung ist die Tatsache, dass es minutenlang Totenstille herrschte! Keiner der Gefangenen sah also den weissen Pfahl. Dann wüsste er nämlich, dass sein Pfahl rot ist. Da alle schwiegen, wusste der Vorderste, der ja keinen Pfahl sah, dass sein Pfahl rot sein musste. Nach reiflicher Überlegung und im Vertrauen auf die logische Denkweise seiner Mitgefangenen verkündete er schliesslich:

Mein Marterpfahl ist rot!

So rettete er sich und seinen Mitgefangenen das Leben.